YUMI: Windows-Linux-Acronis-Notfall-USB-Stick

Hallo zusammen,

ich möchte ein sehr sehr sehr sehr SEHR praktisches Tool vorstellen, das ich neulich entdeckt und seither intensiv benutzt habe.

Seit Jahren plage ich mich damit herum, dass ich einen 8GB-USB-Stick habe, und trotzdem ständig andere Sachen draufkopieren muss: am einen Tag erstelle ich mit LiLi einen Ubuntu-Stick, am nächsten muss ich ihn plattmachen und mit dem Windows USB Creator ein Win7-Installations-ISO drüberbügeln. Das ist ziemlich zeitaufwendig, wenig praktikabel und wäre doch so viel einfacher, wenn man stattdessen einen Stick für alles hätte.Was davor allerdings relativ kompliziert war (und ich nie so richtig schön hinbekommen habe), kann das kleine Windows-Tool YUMI auf sehr einfache Weise. Es bietet eine Liste von unzähligen vorkonfigurierten ISO-Profilen (u.a. Debian, Ubuntu, Windows, Datenrettung, Backup, Virenscan, usw. usf.) mit optionalem Downloadlink, und kann auch unbekannte ISOs bootbar auf den Stick schreiben.

Ich habe mittlerweile Folgendes im Bootmenü:

  • Windows 7 Pro Installer
  • Ubuntu 12.04
  • Acronis True Image Home 2010
  • Debian 6.0.4
  • Fedora 15
  • Ultimate Boot CD
  • GParted

Damit sind von den 8GB auf dem Stick noch ungefähr 2,2GB für Daten frei.

YUMI ist darüber hinaus in der Lage, Images zu entfernen und neue später hinzuzufügen, sodass man seinen USB-Stick immer nach Bedarf mit neuen Distributionen upgraden kann.

Darüber hinaus gibt es ein sehr interessantes Feature: Man kann ein „Unlisted ISO (Run from RAM)“ aufnehmen. Wenn man hierfür eine Linux-ISO wählt, wird das gesamte Betriebssystem aus dem RAM ausgeführt – das führt zu einer extrem schnellen Arbeitsumgebung, vorausgesetzt, man hat genug RAM – das ist aber heutzutage selten ein Problem, solange Linux-Images höchstens 700MB groß sind. Nachteil: Der Boot dauert etwas länger, weil zuerst alles in den RAM kopiert werden muss. Für ein Installationsmedium macht das folglich weniger Sinn.

Alles in allem ein super-cooles Tool, das mir einen Haufen Zeit spart.

Änderung am 19.11.2012: Beim Hinzufügen von Acronis als ISO muss man aufpassen, dass der Dateiname keine Leerzeichen enthält, sonst gibt es beim Booten des Acronis-Image einen Fehler.

4 Kommentare

  1. Hi,

    leider keine Ahnung. Ich habe lediglich festgestellt, dass man beim Einbinden von jeglicher Art von Betriebssystem darauf achten sollte, dass keine Leerzeichen im Namen des ISO vorhanden sind, da der Pfad offenbar nicht auskommentiert wird, sodass Leerzeichen zu einer ähnlichen Meldung führen.

    Falls es das nicht sein kann, bin ich leider überfragt; vielleicht mal mit einer anderen Version von YUMI versuchen?

  2. Ich habe per Yumi einen Multiboot-Stick erstellt. Leider booten Linuxbasierte Umgebungen (Knoppix, Ubuntu, ct’Surfix. ct’Desinfect, ct’bankix) nicht. Es kommt dabei eine Fehlermeldung: „unable to find a medium containing a live file system“.
    Das ganze mit verschiedenen USB Sticks auf verschiedenen Rechnern.
    Systeme wie ct’Notfall, Hirens-Boot und Win7 basierte Livesysteme booten ohne Probleme.
    Woran kann das liegen?

  3. Hi,

    Acronis lässt sich sehr einfach einbinden. Du kannst in (allen mir bekannten Versionen von) Acronis ein Notfall-Bootmedium erstellen und dort als Ziel eine ISO-Datei auswählen. Diese ISO-Datei kannst du dann mit YUMI einbinden (ganz unten in der Liste gibt es Einträge für „unbekannte“ Betriebssystem-ISOs).

    Gruss

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